jv-edition

Autos einfach besser machen
 

Startschuss

Das Ziel ist klar definiert:

Ein Z1 mit Leistung aus dem Drehzahl-Keller, ordentlichem V8 Sound und eine Automatik mit Schalt-Tasten am Lenkrad soll es sein. Selbstverständlich in allerhöchster Qualität, als wäre er so vom Band gelaufen.

Der Startschuss kann nur mit einer werksneuen Rohkarosse fallen, denn einen originalen Z1 zu "opfern", kann nicht der richtige Weg sein.

 

 

 

Baustelle

Nach langer Planung und vielen Gesprächen mit der technischen Prüfstelle kann der Bau beginnen.                              Die Rohkarosse wird mit den ersten Teilen versehen, dann soll die "Hochzeit" (zunächst  auf Probe) stattfinden.

 

 

 

 

Dass der Reihensechszylinder wesentlich schmaler als ein V8 ist, war bereits zu Beginn klar. Also gab es nur die Frage, was muss alles geändert werden, damit er dennoch in den Motorraum passt.

 

Durch die nahezu identischen Gewichte der Motoren (Alu statt Grauguss) und die geniale "Front-Mittelmotor-Bauweise" waren keine Nachteile in der Gewichtsverteilung (1:1) zu erwarten .

Erst als endlich die Lösung für die Achsgeometrie an der Vorderachse erarbeitet war, konnte das ganze Projekt tatsächlich Wirklichkeit werden.

 

 

Bremse und Fahrwerk waren die "kleineren Baustellen", damit ist gemeint, mit relativ geringem Aufwand zu lösen.

Wesentlich aufwändiger ist die Konstruktion des Antriebs-Stranges, denn der Z1 hat eine Transaxel-Bauweise (Motor, Getriebe und Differential sind zu einer Einheit verschraubt).

Das trägt zu einer höheren Stabilität bei, daher kann gerade bei diesem Fahrzeug nicht darauf verzichtet werden.   

 

 

 

Für das Automatik-Getriebe musste somit erst eine Aufnahme konstruiert, gefertigt und mit dem Transaxel-Rohr verbunden werden. Alle verwendeten Teile sollen problemlos nicht nur 347 PS, sondern vor allem den 480 Nm standhalten.

 

 

 

Die Elektronik war ein weiterer großer Meilenstein, denn durch das Automatikgetriebe benötigt die Technik unter anderem einen "CAN-Datenbus" zur Kommunikation der einzelnen Steuergeräte (Motor, Getriebe, ABS / ESP).  Auch ein "K-Datenbus" wurde im Fahrzeug integriert, darüber wird der Tempomat gesteuert. 

 

 

Eine Ganganzeige in das originale Z1 Kombiinstrument zu integrieren war mir ein besonderes Anliegen.

Ebenso weitere Kontrolllampen, die nicht fehlen dürfen, wie z.B. Motorkontrolllampe (bei Emissions-Klasse "D4" notwendig) und eine Anzeige für die korrekte Betriebstemperatur des Motoröls.

 

  

Als der Motor zum ersten Mal testweise in der Karosse zum Leben erweckt werden konnte, machte die Anfertigung und Verlegung des zusätzlichen Kabelbaumes viel mehr Spaß.

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Testfahrten liefen problemlos, so dass es mit Einstell- und Abstimmungsfahrten für das Fahrwerk unter anderem auf der Rennstrecke in Spa weiter gehen konnte. 

 

 

 

 

 

Ergebnis

Ein optisch nur leicht modifizierter Z1 mit einem V8 Motor (M62 4619ccm) mit 347 PS und 480 Nm. Weiterhin ein 5-Gang Automatik-Getriebe (5HP24) mit Schalttasten am Lenkrad.

 

 

 

 

Eine Beschleunigung in unter 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 250 km/h sind eine reine Freude, aber durch die harmonische Leistungs-entfaltung nicht unbedingt die bevorzugte Fahrweise dieses Roadsters, der mit Hilfe des hohen Drehmomentes auf der V8-Sound-Welle cruisen kann.

 

Dennoch ist dieser Z1 auch eine perfekt ausbalancierte Fahrmaschine (Gewichtsverteilung 50:50), die mit einem komfortabel bis straff einstellbarem Fahrwerk und der großzügigen Rad-/ Reifen-Kombination sehr gutmütig und neutral abgestimmt wurde. Der mechanische Grip ist extrem hoch, trotzdem wurde ein 4-Kanal Bremssystem mit ESP / DSC verbaut (es ist in 2 Stufen abschaltbar). 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch ein paar Fotos für die "Technik-Freaks"...

OBD-Schnittstelle:

Selbstverständlich sind alle verbauten Steuergeräte voll diagnosefähig.

 

 

 

Wenn ein Halter neu angefertigt werden muss, darf er ja trotzdem sauber geschweißt sein...

 

 

 

 

Wenn eine Verstärkung einzuschweißen ist, soll sie anschließend auch eine verstärkende Wirkung haben...

Auch hier wieder ein großes Dankeschön an den Schweißfachmann...

 

 

 

Es gibt kein passendes Luftfiltergehäuse.

Dann muss eben ein neues angefertigt werden.

Carbon sieht nicht nur gut aus...

 

 

 

 

Der Z1 war der erste seiner Art, daher die "1".

Falls Sie nicht wussten, woher das "Z" stammt, werfen Sie einen Blick auf die Spiegelungen des vorderen rechten Kotflügels (So wurde es bei der Präsentation auf der IAA in Frankfurt damals erklärt):